Wir begegnen dem deutschen Fachkräftemangel
Der stetig zunehmende Fachkräftemangel ist eines der größten Risiken für die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Dabei müssen wir davon ausgehen, dass diese Entwicklung sich im ländlichen Bereich stärker auswirken wird als im städtischen Bereich. Schon jetzt gibt es Studien zufolge signifikante Unterschiede beim Versorgungsgrad zwischen Stadt und Land: Der medizinische Versorgungsgrad in Städten beträgt häufig noch 100% und mehr, wohingegen ländliche Gebiete teilweise nur noch auf 60-80% kommen.
Zentrale Probleme in ländlichen Gebieten sind dabei die schwierige Besetzung von offenen Arbeitsstellen sowie die mühsame Suche nach Praxisnachfolgen, wenn die bisherigen Praxiseigentümer in den Ruhestand gehen. Die Folge ist, dass bspw. weniger Behandlungszeiten zur Verfügung stehen oder bestimmte Fachgebiete gar nicht mehr abgedeckt werden. Bei gleichzeitig verringerter Mobilität von immer älter werdenden Patientinnen und Patienten entsteht so eine eklatante Versorgungslücke auf dem Land.
Dieser Situation widmen wir uns mit unserem Projekt Landmedizin. Hierbei vermitteln wir zwischen Einrichtungen in ländlichen Gebieten und unseren Kursteilnehmenden. Unser Ziel ist es, die medizinische Infrastruktur auf dem Land zu stärken, indem internationales Fachpersonal dort die Arbeit aufnimmt oder sogar selbst eine Praxis übernimmt.
Viele Fachkräfte aus dem Ausland können sich sehr gut vorstellen können, ihren Beruf auf dem Land auszuüben. Nicht wenige von ihnen würden ländliche Gebiete zum Leben und Arbeiten sogar bevorzugen. Insofern haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, gezielt Kontakte zu medizinischen Einrichtungen und Inhabern in ländlichen Gebieten zu knüpfen, um zwischen ihnen und unseren Kursteilnehmenden zu vermitteln.
Unsere Modelle
Dabei haben sich folgende Modelle bewährt:
- Festanstellung (unbefristet oder befristet angestellt)
- Praxisnachfolge (Übernahme einer Praxis als neue Inhaberin oder neuer Inhaber)
- Hospitation oder Praktikum (während des noch laufenden Anerkennungsverfahrens, d.h. neben dem Kursbesuch zur Vertiefung der sprachlichen Fähigkeiten und Einbringung der fachlichen Kompetenzen)
Dabei begleiten wir unsere Teilnehmenden vom ersten Kontakt über das Bewerbungsgespräch bis hin zu den ersten Wochen im neuen Job. Wir stehen ihnen stets zur Seite und unterstützen sie bei allerlei Anliegen im neuen Arbeitsumfeld. Unser Anspruch ist, dass das Projekt für alle Beteiligten einen Vorteil darstellen soll.
Für Privatpersonen bzw. Arbeitnehmer ist die Arbeitsvermittlung kostenlos. Für Einrichtungen bzw. Arbeitgeber erheben wir bei Festanstellungen, Praxisnachfolgen eine Vermittlungsprämie. Bei Praktika und Hospitationen vermitteln wir zunächst kostenfrei für beide Seiten. Sollte sich im Anschluss daran eine Festanstellung ergeben, erheben wir eine Vermittlungsprämie vom Arbeitgeber.